Teilnahme am Carsharing in der Gemeinde Oberhausen-Rheinhausen
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Die Schaffung und Sicherung einer leistungsfähigen und umweltfreundlichen Verkehrsinfrastruktur ist ein zentraler Baustein der Gemeindeentwicklung. Die Bereitstellung innovativer, emissionsfreier Mobilitätsangebote im Allgemeinen dient dabei nicht nur als lokaler Beitrag zur Energiewende. Sie erhöht vor dem Hintergrund des demografischen Wandels die Attraktivität als Wohngemeinde. Im Konkreten stellt E-Carsharing einen zentralen Umsetzungsbaustein für die Verkehrswende vor Ort dar. E-Carsharing ergänzt die bestehende Verkehrsinfrastruktur und setzt Anreize, dass Bürgerinnen und Bürger auf ein eigenes Fahrzeug (oder einen Zweit- oder Drittwagen) verzichten. Mit dem Projekt wird eine umweltfreundliche und kostengünstige Mobilitätsalternative bereitgestellt. Da die Carsharingfahrzeuge von den Nutzerinnen und Nutzern nur ausgeliehen werden, wenn man sie braucht und nur für die tatsächliche Nutzung bezahlt werden, trägt dies zur Ressourcenschonung bei. Außerdem fahren die „zeos“ mit Strom aus regenerativen Energiequellen und tragen damit dem Projektnamen Rechnung.
In der Region ist 2016 das E-Carsharing-Projekt „zeozweifrei unterwegs“ gestartet – mit dem Ziel, Elektromobilität in Kombination mit Carsharing als flächendeckendes Angebot im ländlichen Raum zu fördern. Seither entstand eine stattliche Flotte grün-weißer Elektroautos zum Ausleihen. Die über 40 „zeos“ gehören heute zum Orts- und Straßenbild in vielen Gemeinden der Region Bruchsal. Schon heute hat die Region eine der größten E-Carsharing-Flotten Baden-Württembergs vorzuweisen. Mehr als 2.450 Kunden sind registriert und rund 400 Tonnen CO2 wurden seit dem Start eingespart.
zeozweifrei unterwegs wird als öffentlich-private Partnerschaft getragen von den Fahrzeugeigentümern (Kommunen und Firmen) sowie den Konsortialpartnern:
- Regionale Wirtschaftsförderung Bruchsal (WFG; Gesamtkoordination),
- Energie- und Wasserversorgung Bruchsal (ewb; Ladeinfrastruktur) und
- Umwelt- und EnergieAgentur Kreis Karlsruhe (UEA; Bewusstseinsbildung).
Nun wird dieses Erfolgsprojekt weiterentwickelt und ausgeweitet. Das Ausbauprojekt trägt den Namen „zeoS4“. Für seine Umsetzung haben die WFG und ihre Partner erneut Fördermittel eingeworben: 2,3 Millionen Euro der Europäischen Union und des Landes Baden-Württemberg stehen für zusätzliche Elektroautos, Ladesäulen und neue digitale Kundendienste in Aussicht. zeoS4 skaliert das bisherige Mobilitätsangebot mit vier Projektmodulen.
Da Oberhausen-Rheinhausen derzeit nicht Mitglied im WFG-Verbund ist, ist die Gemeinde noch nicht an zeozweifrei unterwegs angeschlossen. Folglich können noch keine Fahrzeuge öffentlich ausgeliehen oder Ladesäulen genutzt werden. Die WFG hatte der Gemeinde Oberhausen-Rheinhausen das Angebot unterbreitet, sich an ihrem erweiterten Carsharingprojekt zu beteiligen und die Förderung von mindestens einem E-Fahrzeug inklusive Ladestation in Aussicht gestellt. Der Fördersatz beträgt im Regelfall 80% der förderfähigen Ausgaben.
Der Gemeinderat hatte in seiner Sitzung am 24.10.2022 die Beteiligung am E-Carsharing-Projekt zeoS4 der Regionalen Wirtschaftsförderung Bruchsal GmbH (WFG) und ihrer Partner beschlossen und der Beschaffung von einem Fahrzeug sowie der Errichtung der entsprechenden Carsharingstationen zugestimmt. Zudem wurde die Gemeindeverwaltung bevollmächtigt, die notwendigen Förderanträge und Projektvereinbarungen abzuschließen. Die Ladestation soll auf dem neuen Parkplatz der Tullahalle Rheinhausen, Rheinstraße 24 errichtet werden.